Allgemeines zur Filterung

  

Chemisch

Bei der chemischen Aufbereitung werden verschiedene Wasserparameter stark verändert. Durch verschiedenen Reaktionen werden bestimmte Stoffe umgewandelt, ausgetauscht oder entfernt. Damit die Wirkung nicht negativ durch Schmutzpartikel beeinflusst wird, müssen solche Filtermedien als letzte Filterstufe eingesetzt werden.

 

Filtertorf

Torf, genauer Schwarztorf, wird oft als ein biologisches Aufbereitungsmittel gegen Algen gesehen. Betrachtet man seine Wirkungsweise, wird schnell deutlich, dass es sich um eine chemische Aufbereitung handelt. Der Torf besitzt einen hohen Gehalt an organischen Säuren. Diese werden völlig unkontrollierbar an das Teichwasser abgegeben. Durch die Abgabe von Säuren sinkt der pH-Wert des Wassers, wenn die Karbonathärte nicht über 6 liegt. Dies ist ein rein chemischer Effekt. Weiterhin gibt der Torf Farbstoffe an das Wasser ab und kann es dunkelbraun färben. Dadurch wird den Algen das Licht genommen, aber auch die Farben der Fische werden durch den massiven Gelbstich des Wasser rein optisch verändert.

Wird der Torf  länger als 14 Tage eingesetzt, lösen Bakterien den Torf auf und das Wasser wird zusätzlich belastet. Dies lässt sich leicht beobachten, wenn der Torf mehrere Wochen im Filter verbleibt. Nach dieser Zeit ist die Torfmenge im Filter stark verringert, im Filter ist ein „Loch“ entstanden.

 

Aktivkohle

Aktivkohle besitzt eine sehr große Oberfläche. Auf dieser Oberfläche werden Stoffe aus dem vorbeiströmenden Wasser chemisch gebunden, d.h. adsorbiert. Bei der Verwendung von Aktivkohle muss darauf geachtet werden, dass sie keine Säuren enthält, d.h. die Aktivkohle muss säurefrei gewaschen sein. Ist dies nicht der Fall, kann es zu starken pH-Absenkungen führen. Ist nicht bekannt, ob die Aktivkohle säurefrei gewaschen ist, prüft man das Abtropfwasser, welches durch die Aktivkohle fließt, auf eine pH-Wert Veränderung, bevor sie verwendet wird. 

Je größer die Oberfläche ist, desto schneller und desto mehr Stoffe können aufgenommen werden. Somit arbeitet eine sogenannte Zylinderkohle nicht so effektiv wie eine Aktivkohle, welche aus kleinen „Schuppen“ besteht. Aktivkohle sollte auch nicht in einen Strumpf oder ähnliches gepackt werden. Um die maximale Leistung zu erhalten muss Aktivkohle zwischen zwei Wattelagen oder Schaumstoff eingebettet werden. Weiterhin darf der Durchfluss nicht zu groß sein. Wird Aktivkohle über einen Zeitraum von mehr als einer Woche benutzt, können die vorher aufgenommen Stoffe wieder an das Wasser abgegeben werden.

Durch Aktivkohle werden die Wasserparameter KH, GH, Phosphat und Nitrat kaum verändert. Aktivkohle ist nicht regenerierbar.

  

Zeolith

Zeolith ist ein farbloses Naturgestein aus einer Verbindung von Alkali- bzw. Erdalkalimetallen mit Aluminium und Silicaten. Zeolithe wirken wie ein Ionenaustauscher, s.o. Bei dem Einsatz von Zeolith im Teich können große Mengen an Aluminium und Kieselsäure in das Wasser gelangen. Vor allem Aluminium kann Fische schädigen

 

Eisenoxid

Eisenoxid wird zur Entfernung von Phosphat eingesetzt. Das einzige Produkt auf dem Markt, welches aus der Trinkwasseraufbereitung kommt und keine Stoffe an das Teichwasser abgibt, ist von der Firma Rowa „ROWAphos“. Es entfernt Phosphat viel schneller als andere vergleichbare Produkte. Für den Teich gibt es ein alternatives Produkt von Rowa.

      

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