Wäscht ein Vliesfilter Mineralien und Wirkstoffe heraus?

   

 

Es herrscht teilweise die Meinung, dass Vliesfilter Mineralien und Wirkstoffe aus dem Teichwasser herausfiltern. Ich möchte nun die Problematik erläutern und Klarheit schaffen. In der folgenden Ausarbeitung werden Grundlagen zu Lösungen vereinfacht dargestellt und die Löslichkeit und das Ausfällen von Stoffen erläutert.

 

Allgemeines:

Was sind überhaupt Mineralien bzw. Spurenelemente? Spurenelemente ist die Bezeichnung für eine Reihe von chemischen Elementen, die der menschliche, tierische und pflanzliche Organismus nur in „Spuren“ enthält, welche aber oft lebensnotwendige Aufgaben erfüllen. Ihre Wirkung entfalten die Spurenelemente nur in ionisch gelöster oder komplex gebundener Form, d.h. nicht als Feststoff, sonder in einer Lösung. Aber was bezeichnet man als Lösung?

 

Im weitesten Sinne sind Lösungen homogene, d.h. gleichmäßige Gemische verschiedener Stoffe, wobei auch noch das winzigste Teilvolumen der Lösung (z.B. 0,01 ml von 1000 ml) eine gleichartige Zusammensetzung aufweist. Für die Praxis bedeutet das, dass z.B. Zugabe von unlöslichen Mineralien, welche das Wasser eintrüben, keine Lösung ergeben. Die Zugabe von gut löslichen Stoffen, welche das Wasser nicht eintrüben (aber färben können), stellen nach dem Vermischen im Eimer oder Teich eine Lösung dar.

 

Das Vlies bei Vliesfiltern besteht aus dünnen, unregelmäßig angeordneten Fäden oder Fasern.

 

Skala 1 mm

 

 

Die Abstände geben an, welche Partikel noch hindurch passen und welche zurück gehalten werden. Gelöste Mineralien liegen in der sogenannten Ionen-Form vor. Diese Ionen sind so winzig klein, das sie durch das Vlies passen und vom Fisch bzw. dessen Zellen aufgenommen werden können.

 

Nur wenn sich z.B. Aktivkohle oder Ionenaustauscher im Vlies befinden, was aber normalerweise nicht der Fall ist, werden auch gelöste Stoffe aus dem Wasser entfernt. So gibt es ja auch Schaumstoff, welcher mit Aktivkohle beaufschlagt ist.

 

 

 

 

 

 

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